Dubai ist derzeit der heißeste Immobilienmarkt der Welt. Elie Naaman, Gründer und Chef des Immobilienentwicklers Ellington, spricht über Chancen und Risiken für Käufer aus Deutschland und der Welt.
Herr Naaman, viele denken bei Immobilien in Dubai an Luxus und teuren Marmor. Ist das ein Vorurteil?
Man braucht nicht die teuersten Materialien, um ein schönes Zuhause zu schaffen. Das Erlebnis beim Betreten des Hauses ist entscheidend. Unsere Immobilien sind so gestaltet, dass man nur die Möbel mitbringen muss, was die Miete um 25 bis 35 Prozent steigert.
Wer kauft Immobilien in Dubai?
Unsere Kunden kommen aus 206 Ländern. Alle zwei Jahre gibt es neue Käufergruppen. 2015 kamen viele aus Golfstaaten, später aus China, und vor zwei Jahren vermehrt Russen. Auch Deutsche, Franzosen und Italiener zählen zu den Käufern.
Warum zieht es Menschen nach Dubai?
Niedrige Steuern spielen eine Rolle, aber auch Sicherheit, Lifestyle und Infrastruktur sind wichtig. Die Regierung hat viel getan, um Dubai attraktiver zu machen, etwa im Gesundheitswesen. Dubai bietet das ganze Jahr über ein hochwertiges Leben.
Wie beeinflussen geopolitische Krisen den Markt?
Krisen treiben Menschen nach Dubai, da es als sicherer Hafen gilt. Viele investieren in Immobilien zur Vermietung mit einer Rendite von fünf bis sechs Prozent in Downtown, bis zu 15 Prozent bei Ferienwohnungen.
Was sind die heißesten Viertel für Investoren?
Downtown, Business Bay, Maydan, Palm Jumeirah und Dubai Marina sind gefragt. Es gibt heute viele attraktive Stadtviertel, nicht nur am Strand.
Wie einfach ist es, in Dubai zu investieren?
Sehr einfach. Man benötigt nur eine Reisepasskopie und eine Kreditkarte für den Kauf von Off-Plan-Immobilien. Für die Übergabe muss man einmal nach Dubai kommen.
Wie zahlen Ihre Kunden?
Off-Plan-Käufe sind kreditfinanziert nicht erlaubt, außer der Restbetrag bei Übergabe. Rund 20 Prozent der Kunden nutzen eine Hypothek.
Gibt es ein Limit für den Immobilienmarkt?
Der Markt wird irgendwann eine Korrektur erleben, aber aktuell bleibt er stabil. Auch bei geopolitischen Veränderungen wie der Rückkehr von Russen wird kein großer Einbruch erwartet.
